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Kampfkunst als Friedensweg – Teil 3

29. Januar 2016 von Andreas Gutjahr

Dritter und letzter Teil eines Gastbeitrages von Dirk Kropp und Christina Barandun 

Aikido – die waffenlose Kunst

Der besondere Ansatz Ueshibas lag in der Suche nach einer Form, die nicht nur philosophisch friedfertig war, sondern auch in der technischen Ausführung gewaltlos sein konnte. Er war nicht der einzige Kampfkunstmeister, der in den Kampfkünsten Wege zu einer friedlichen, spintuellen Charakterbildung sah. In der Kampfkunstpraxis zeigte sich jedoch häufig der kaum zu überwindende Widerspruch zwischen den harten Kampftechniken und dem philosophischen Anspruch, das Wohl anderer Menschen zu achten und zu schützen. Daher suchte Ueshiba nach einer praktischen Übungsform, die nicht das Kämpfen und Töten trainiert, sondern die in ihrer Form bereits gewaltlos ist und in der man sich auch technisch in Friedfertigkeit üben kann.

Bei dieser Suche lag es nahe, auf Techniken mit Waffen zu verzichten und sich ausschließlich auf Handtechniken zu konzentrieren, Der Einsatz von Waffen – auch wenn es die Beine und Füsse sind – kann nur schwer friedfertig wirken. Auch Hände können natürlich zu Waffen werden, doch bei ihnen hat man es regelrecht in der Hand, sie auch gewaltlos einzusetzen. Entsprechende Griff-, Hebel- und Haltetechniken lassen sich derart flexibel und feindosiert anwenden, dass man sie mit ein wenig Geschick ohne Verletzungen bei sich oder anderen ausführen kann. Mit einer solch technisch friedfertigen Form vor Augen filterte Ueshiba aus den vielen waffenlosen Techniken, die er kannte, die defensivsten heraus. Er entschärfte sie und zeigte in zahllosen Variationen immer wieder neue, brillante Lösungen, wie man ohne Schläge und Würgegriffe mit Angriffen umgehen und sie derart klug umlenken kann, dass die Handhabung nicht unangenehm wirkt. Durch diesen eleganten Kunstgriff gelang es Ueshiba, die friedfertige Vision in die Techniken hineinzutragen und es in der Tat zu ermöglichen, die stärkenden Qualitäten einer Kampfkunst mit Gewaltlosigkeit zu verbinden.

Kisshomaru Ueshiba und die Morgenklasse

Wahrend Ueshiba als erfahrener technischer Virtuose Aikido in zahllosen freien Variationen ausführte und als friedfertiges Prinzip vorlebte, ist es seinem Sohn und Nachfolger Kisshomaru Ueshiba (1921-1999) zu verdanken, dass Aikido eine feste Form bekam und eine nachvollziehbare Übungsmethode wurde. Er war die strukturierende, pädagogische Kraft hinter seinem Vater. Als lebendiges Beispiel seiner Arbeit diente seine Morgenklasse: Jeden Morgen gab Kisshomaru Ueshiba im Honbu-Dojo in Tokio, im Hauptsitz-Dojo des großen japanischen Aikido-Verbandes, eine Übungsstunde, die er von den 1950er-Jahren an bis zu seinem Tod leitete. Ganz im wörtlichen Sinne des »Dojo« als »Ort des Weges« ließ er sich dabei von einer alten, meditativen Übungsweise aus den traditionellen Zen-Wegen inspirieren, die auf dem strengen Wiederholen von wenigen, einfachen und gewaltlos ausführbaren Techniken und einer meditativen Methode basieren. So gelang es Kisshomaru Ueshiba, einen übersichtlichen, für heutige Bedürfnisse ansprechenden Weg zu schaffen, den die Übenden auch wenige Stunden in der Woche neben Familie und Beruf mit großem Gewinn ausüben können. Dank seiner tiefen Bescheidenheit, seiner harten Arbeit, seinem Weitblick und seinem Traditionsbewusstsein konnte er das Werk seines Vaters in die Moderne führen und an einem anspruchsvollen, feinsinnigen Beispiel beweisen, wie eine friedfertige Kampfkunst aussehen und wie sie geübt werden kann. Die Morgenklasse ist sein gelebtes Vermächtnis, das Kisshomaru Ueshiba im wahrsten Sinne zu einem »Doshu« macht – zu einem Meisier des Weges.

Im ersten Teil haben wir kurz die Entwicklung der Kanpfkunst in Japan und des Boshido beleuchtet. 

In Teil 2 haben wir beschrieben, wie der Gründer des Aikido, Morihei Ueshiba, die Ethik des Bushido neu interpretierte.

Dieser Text stammt mit freundlicher Genehmigung aus der Einleitung des Buches „Aikido – Die friedfertige Kampfkunst zur Persönlichkeitsentwicklung“ von Dirk Kropp und Christina Barandun. Erschienen im Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-34524-3

Filed Under: Wissenswertes Tagged With: Buchtipp, Christina Barandun, Dirk Kropp

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