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Kampfkunst als Friedensweg – Teil 1

8. Januar 2016 von Andreas Gutjahr

Aikido-Friedfertige-Kampfkunst_Teil1

Ein Gastbeitrag von Dirk Kropp und Christina Barandun in drei Teilen

Aikido ist eine gewaltlose Kampfkunst und zählt in Japan zu den persönlichkeitsbildenden Wegen. Warum kann eine Kampfkunst gewaltlos sein, wie wird sie zu einem persönlichkeitsbildenden Weg und wie kann sie auch für uns im Westen einen praktischen, täglichen Nutzen bekommen?

Im Westen werden die asiatischen Kampfkünste meist durchweg als mehr oder weniger schlagkräftige Sportarten verstanden und entsprechend dem westlichen Ringen, Fechten und Boxen sportlich und betont körperlich trainiert mit dem Ziel, wirkungsvoll gegen andere Menschen kämpfen zu lernen, Wettkämpfe zu gewinnen oder sich wenigstens in der eigenen körperlichen Leistung zu steigern. Als Kampfkunst fördert Aikido durchaus sportliche Aspekte wie die körperliche Kondition, Beweglichkeit und eine gesunde Fitness. Doch ebenso sollen Handlungsfähigkeit, Geisteskraft und Geradlinigkeit gestärkt werden, um sich auch in denjenigen Fällen klar und deutlich schützen zu können, in denen man angegriffen wird oder sich angegriffen fühlt. Auffallend unter den Kampfkünsten ist jedoch, dass sich Aikido bei aller Stärke vollkommen der Gewaltlosigkeit verschreibt. Durch Aikido soll eine Schutzfähigkeit geschaffen werden, die ohne Gegenangriffe auskommt. Es ist eine reine Selbstverteidigung, bei der selbst die Verteidigung gewaltlos bleibt. lm ldealfall möchte Aikido die harmonisierende Fähigkeit ausbilden, dabei gesund, selbstsicher und einfühlsam mit sich und mit anderen umgehen zu können, dass Angriffe von vornherein ausbleiben und eine Verteidigung überflüssig wird. Dank der visionären Leistung des Aikido-Gründers Morihei Ueshiba und der pädagogischen Arbeit seines Sohnes Kisshomaru Ueshiba haben wir heute mit Aikido eine Kampfkunst, die nicht das Kämpfen lehrt, sondern eine kluge, weitblickende und verantwortungsbewusste Friedensfähigkeit.

Bushido – Ritterethik für Friedenszeiten

Um die Entstehung einer Friedenskunst leichter zu begreifen und das groBe Potenzial des Aikido für uns heute abschätzen zu können, lohnt sich ein Blick in die japanische Geschichte und in die Entwicklung des Aikido. Dass Friedfertigkeit als Gedanke überhaupt mit dem Kriegerwesen und den Kampfkünsten verbunden wurde, war in Japan nicht ungewöhnlich, sondern ist in der japanischen Kriegertradition und ihren besonderen gesellschaftlichen Entwicklungen begründet. Vor der Öffnung hin zur Moderne im 19. Jahrhundert befand sich Japan in einer nach außen hin abgeschotteten, 250 Jahre wahrenden Friedensepoche. In dieser Zeit hatten die Samurai die paradoxe Aufgabe, sich als herrschende Kriegerklasse um die Verwaltung und Wahrung des Friedens zu kümmem. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, mussten die vormals rauen Krieger zu zivilen Rittern gebildet werden. Unter dem Einfluss der konfuzianischen Sozialethik verfassten führende Köpfe philosophische Kampfkunstschriften, um den Samurai einen Ehrenkodex zu vermitteln, den sogenannten Bushido. Dieser »Weg des Kriegers« sollte neben der kämpferischen Stärke, dem Todesmut und dem kriegerischen Stolz auch die ritterlichen Tugenden der Mitmenschlichkeit und Loyalität, Verantwortung und Sorge für andere fordern. Bushido forderte von den Kriegem, sich sowohl vorbildlich in den Kampfestugenden für den Fall eines Krieges zu üben als auch die sozialen Fähigkeiten für die herrschende Friedenszeit auszubilden. Unabhängig von den Kampfkünsten, die reine Techniken für die Kriegerpraxis waren, war Bushido eine Geisteshaltung, eine Verhaltensethik und eine Lebensphilosophie der Samurai, durch die sie sich besonders in der Friedenszeit edel und gerecht verhalten sollten. Die hehre Ethik des Bushido wollte ein Weg sein, die Krieger mit dem Friedensdasein zu versöhnen und ethisches Verhalten zu einer Stärke aufzuwerten.

Soweit eine Einleitung in die geschichtlichen Gegebenheiten, die die Entwicklung des Aikido beeinflussten.

In Teil 2 betrachten wir, wie der Gründer des Aikido, Morihei Ueshiba, die Ethik des Bushido neu interpretierte.

In Teil 3 werden wir uns dem Ansatz des Aikido im Sinne des Gründers widmen. 

Dieser Text stammt mit freundlicher Genehmigung aus der Einleitung des Buches „Aikido – Die friedfertige Kampfkunst zur Persönlichkeitsentwicklung“ von Dirk Kropp und Christina Barandun. Erschienen im Kösel Verlag, ISBN 978-3-466-34524-3

Filed Under: Wissenswertes Tagged With: Buchtipp, Christina Barandun, Dirk Kropp

Trackbacks

  1. Kampfkunst als Friedensweg - Teil 2 - Aikido Schule Hamburg sagt:
    19. Januar 2016 um 11:10 Uhr

    […] ersten Teil haben wir kurz die Entwicklung der Kanpfkunst in Japan und des Boshido beleuchtet. Zu lesen HIER. […]

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